Engagement & Pro-Bono-Tätigkeit

Durch unsere Arbeit als Erbenermittler sind wir erklärte Spezialisten der genealogischen Recherche. Es ist unser Ziel, diese Fertigkeit auch zu einem guten Zweck einzusetzen und uns sozial zu engagieren, wann immer dies möglich ist. Dies umso mehr, da es vielfach erst die Gräuel der Vergangenheit sind, die unsere Beauftragung als Erbenermittler notwendig machen. Denn während der Weltkriege und Völkermorde des 20. Jahrhunderts in Europa wurden oftmals Emigration erzwungen, Familien vernichtet und Unterlagen zerstört.

Nachfolgend haben wir einige Beispiele unserer bisherigen Tätigkeiten in diesem Bereich aufgelistet. Sollten Sie entsprechende Anfragen an uns haben, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren. Wir werden gerne prüfen, ob wir helfen können.

Beispiele aus unserem Engagement

Genealogische Recherche für die Stiftung Exilmuseum Berlin

Die Stiftung Exilmuseum Berlin plant in Berlin ein Museum über die Personen einzurichten, die Deutschland wegen der NS-Herrschaft verlassen mussten. Unser Genealoge Dr. Max Bloch konnte die Hintergründe eines Koffers aufklären, der an das Museum gespendet wurde und der 1939 von einem jüdischen Mädchen verwendet wurde, das mit einem Kindertransport vermutlich vom Anhalter Bahnhof nach England ausgereist ist. Von diesem zentralen Bahnhof Berlins fuhren viele betroffene Personen wie zum Beispiel Heinrich Mann oder Bertolt Brecht aus dem Deutschen Reich ins Exil. Viele wurden wenig später von dort aus deportiert.

September 2022

Recherchen für die “Stolperstein”-Initiative in Berlin-Eichkamp

Für die Stolpersteininitiative Berlin-Eichkamp führte Herr Dr. Bloch Recherchen zu der in Berlin geborenen Neurologin Dr. Eva Rosenfeld geb. Born durch. Die Recherchen ergaben, dass der Geburtsname eigentlich „Buttermilch“ lautete und sie ihn 1925 – fünf Jahre vor ihrer Eheschließung mit dem Arzt Alfred Rosenfeld – in „Born“ änderte. Ihr Vater, Dr. Max Buttermilch, geboren am 15.07.1866, starb am 08.01.1943 in Theresienstadt. Ihre Mutter Johanna Buttermilch geb. Hirschfeld, geboren am 30.06.1879, war bereits am 04.03.1932 in Berlin verstorben. Eva Rosenfelds Ehemann, Sohn des sozialistischen Politikers Kurt Rosenfeld, starb bereits vier Jahre nach der Eheschließung in Berlin. Über das Schicksal Eva Rosenfelds gab es bis zu unseren Recherchen nur lückenhafte Angaben: Bekannt war, dass sie, die nach Inkrafttreten der Nürnberger Gesetze als Krankenbehandlerin tätig sein durfte, ab 1942 im Untergrund lebte.

Herrn Dr. Blochs Recherchen brachten zutage, dass Eva Rosenfeld eine Schwester hatte, die ebenso wie sie untergetaucht war, aber den Holocaust überlebte. Lizzi Schack geb. Buttermilch/Butt, geboren am 09.05.1907 in Berlin, verstorben am 08.07.1963 in Philadelphia, gab in einem Interview über ihre Schwester an, dass diese sich im Januar 1944 in Leipzig, „wo sie illegal lebte, mit Veronal das Leben nahm“. Durch das Auffinden dieser Quelle (CS impuls 1 (2018), S. 25) wurde Gewissheit, was bisher nur schreckliche Ahnung war.

September 2022

Hilfe für ein litauisches Mädchen in einer Erbangelegenheit

Unser Korrespondent in Litauen hat sich mit der Bitte um Unterstützung an uns gewandt: Ein minderjähriges Mädchen aus dem Baltikum benötigte dringend Hilfe in der Kommunikation mit den Behörden, da ihr leiblicher Vater verstorben war, der in Deutschland gelebt hatte. Sie und ihre Mutter sind mittellos und konnten sich daher keinen kostenpflichtigen Anwalt leisten,

Durch unsere Unterstützung - unter anderem die durch uns finanzierte Einschaltung eines deutschen Rechtsanwalts - konnte der Familie geholfen werden.

September bis Dezember 2022